Wenn herkömmliche Biegeverfahren an ihre qualitativen und physikalischen Grenzen stoßen, ist das Streckbiegen die Antwort.
Das Streckbiegen ist eine sehr präzise Technik, die in der Luft- und Raumfahrtindustrie entwickelt wurde. Hier ist die Oberflächenqualität des gebogenen Produkts sehr wichtig und diese bleibt beim Streckbiegen in guten Zustand. Diese Biegetechnik erfordert eine spezielle Maschine, Werkzeuge und solide Handwerkskunst. Kersten macht diese fortschrittliche Biegetechnik auch für andere Branchen außerhalb der Luftfahrt verfügbar.
Kersten entwickelt und produziert für diese Technik eigene Spezialwerkzeuge, mit denen auch die empfindlichsten Aluminiumprofile gebogen werden können. Da es keine Friktion zwischen dem Profil und der Maschine gibt, bleibt die Oberfläche in optimalem Zustand und die Verformung des Querschnitts wird auf ein absolutes Minimum reduziert. Auch bei sehr kleinen Radien.
Beim Streckbiegen wird das Profil zunächst durch Strecken gespannt, bevor es um eine Form gebogen wird. Die zusätzliche Streckung verhindert die Bildung von Rissen an der Außenseite der Biegung, die Bildung von Wellungen an den Seitenflächen und die Kompression an der Innenseite der Biegung. So können z.B. starke Pfosten-Fassadenprofile (250 x 50 x 3 mm), mit einer im konventionellen Biegen bisher unerreichten Qualität, um die starke Achse gebogen werden. Durch die Verwendung von fixen Biegekonturwerkzeugen werden zudem innerhalb einer Biegeserie und gleicher Materialcharge sehr hohe Wiederholgenauigkeiten erreicht. Je nach Profilgröße und Radius können auch folierte und beschichtete Profile gebogen werden.
Während die Streckbiegetechnik bisher vor allem für Großserien in der Automobilindustrie und im Flugzeugbau eingesetzt wurde und meist nur für das Biegen eines Produkttyps vorgesehen war, macht Kersten das Streckbiegen von Aluminiumprofilen auch für kleinere Serien und Projekte verfügbar. Zum Beispiel für den Fassadenbau.