Hovenring, Eindhoven

Kersten liefert 70 m hohen Pylon für den ersten schwebenden Kreisverkehr der Welt

Der erste schwebende Kreisverkehr der Welt befindet sich in der Heerbaan in Eindhoven und trägt zum Umbau der Infrastruktur von Eindhoven bei. Der motorisierte Straßenverkehr wird unter dem Kreisverkehr hindurchgeführt, der schwebende Teil ist für Radfahrer und Fußgänger bestimmt.

Die Stadt Eindhoven erwartet, dass durch die Entwicklungen in der umliegenden Region das Verkehrsaufkommen an diesem Knotenpunkt in den kommenden Jahren beträchtlich steigen wird. Um den Durchfluss und die Sicherheit des Verkehrs weiter garantieren zu können, wird der bestehende Kreisverkehr in einen tiefer gelegenen Knotenpunkt mit einem darüber schwebenden Kreisverkehr für Radfahrer umgebaut werden.

Der Kreisverkehr hängt an einem zentralen Pylon, wodurch keine Zwischenstützpunkte erforderlich sind. Der 70 m hohe zigarrenförmige Pylon besteht aus 23 konischen Segmenten, die von Kersten hergestellt wurden. An diesem Pylon wird die kreisförmige Brückenplatte mit einem Durchmesser von 72 m mit 24 Abspannseilen aufgehängt.
Abends wird die Brückenkonstruktion durch zahlreiche LED-Beleuchtungsunits, die an verschiedenen Stellen in der Brückenplatte und im Pylon verarbeitet sind, beleuchtet, wodurch die Brücke den Eindruck erweckt, zu schweben.

Kersten hat die 23 konischen Segmente an ihrem niederländischen Produktionsstandort Wanssum hergestellt. Dazu sind die folgenden Bearbeitungen durchgeführt worden:

• Das exakte Ausschneiden mit Schweißkantenvorbereitung von 23 Segmenten unterschiedlicher Blechdicke variierend von 20 mm bis 50 mm.

• Das Biegen der Ausschnitte zu konischen Teilen mit Hilfe einer der schwersten Blechbiegemaschinen.

• Das qualifizierte und 100% zertifizierte Schweißen von Längsfugen (EN-ISO-15614).

• Das Segment, in dem die Abspannseile zusammenkommen, mit 24 Längslöchern von 375 x 185 mm versehen, zur Befestigung der Abspannseile an der Innenseite des Pylons.

Die 23 kompletten Segmente sind anschließend aus Wanssum zum Auftraggeber, der Victor Buyck NV in Eeklo (Belgien), gebracht worden. Dort wurde der Pylon in drei Teilen komplett zusammengebaut und konserviert. Der Hovenring wurde Anfang 2012 offiziell für den Verkehr freigegeben.

Photo credits: ipv Delft (www.ipvdelft.com)