Ein Monument, ein Juwel, eine Ikone - so wird er genannt. Über 828 m ragt der Wolkenkratzer in den Himmel: der Burj Khalifa, in Auftrag gegeben vom Emir von Dubai persönlich. Kostenpunkt: 1,1 Milliarden Dollar.
Der Burj Khalifa erhebt sich anmutig über die Skyline der Golfregion. Das Bauwerk zeichnet sich durch eine prächtige Glasfassade, eine Fensterfläche von 83.600 m² und eine Gesamtaußenfläche von 111.500 m² aus. Das entspricht der Fläche von 18 Fußballfeldern! Angesichts des aggressiven Seeklimas in Dubai mit seiner hohen Luftfeuchtigkeit und den Wüstenstürmen muss die Fassade gut gepflegt werden. Das ist beim Burj Khalifa eine ziemliche Aufgabe, und sie wird immer noch von Hand erledigt! Eine Runde Fensterreinigung dauert schätzungsweise 3 bis 4 Monate.
Um die Wartung der Fassade zu vereinfachen, wurden fünfzehn mobile Einheiten, so genannte Building Maintenance Units (BMU), im gesamten Turm installiert. Diese Einheiten sind an den Rohren rund um den Turm angebracht. Auf fünf verschiedenen Ebenen sind neun gebogene Rohre an der Fassade rund um den Turm angebracht. Sieben dieser Rohre sind rein dekorativ. Die beiden anderen sind schwerer und stabiler und dienen auch als Schienen für die BMU-Einheit, die die Plattform für die Fensterputzer absenkt. Auf diese Weise kann jeder Quadratmeter der Turmoberfläche erreicht werden.
Insgesamt wurden von unserem Kunden über 1.200 Rohre aus geschliffenem Edelstahl (316L) mit einem Durchmesser von 273 mm und einer Gesamtlänge von 11.000 Metern geliefert. Die Rohre mit dekorativer Funktion hatten eine Wandstärke von 3 mm, die Rohre, an die die Wartungseinheiten angeschlossen wurden, hatten eine Wandstärke von 8 und 12,5 mm.
Kersten hat alle Rohre auf den gewünschten Radius gebogen und sie dann in 3.870 Abschnitte mit einer Länge von 180 bis 300 cm zugeschnitten. Mit einem Schneidroboter wurden Schlitze in die Rohre geschnitten, und die Halterungen wurden an die Rohre geschweißt. Ein sehr präziser Vorgang, da alles genau an der richtigen Stelle am Befestigungspunkt des Turms sitzt. Die Anforderungen an die Oberfläche waren sehr streng und so wurden die Rohre nach dem Biegen und Bearbeiten professionell nachgeschliffen.
Nachdem die gebogenen Teile einbaufertig waren, wurden sie sorgfältig verpackt, damit beim Transport von Kersten in Wanssum (Niederlande) nach Dubai keine Schäden auftreten konnten. 50 Seecontainer waren nötig, um die montierten Segmente nach Dubai zu verschiffen. Dort konnten sie von unserem Kunden direkt an den Turm montiert werden.